de Bono Group
Gene, neuronale Netze und Verhalten
Die De Bono Gruppe erforscht molekulare Mechanismen, die dabei helfen, die Funktion von Neuronen und neuronalen Netzen zu verstehen. Neuronen sind hochspezialisierte Zellen und viele grundlegende Fragen zu ihrer Organisation, Funktion und Plastizität sind nach wie vor unbeantwortet.
Da sich der Fadenwurm C. elegans besonders gut für neurowissenschaftliche Untersuchungen auf molekularer und auf Zellebene eignet, führt die Gruppe viele ihrer Studien mit diesem Modellorganismus durch. Sie kann jedes Neuron dieses Tieres in vivo identifizieren und auch sichtbar machen, die einzelnen Zellen mithilfe von Transgenen beeinflussen und ihre Aktivität mit Sensoren messen. Mithilfe moderner Methoden und Hilfsmittel der Genetik und Genomik kann die Gruppe Profile einzelner Neuronen erstellen. Ergänzend dazu bedient sie sich biochemischer Methoden, um molekulare Mechanismen im Wurm sichtbar zu machen, die aber in ganz ähnlicher Weise auch beim Menschen ablaufen. Ihr Ziel ist es also, die mithilfe des Wurms gewonnenen Erkenntnisse auf Säugetiere zu übertragen.
Um dieses Ziel zu erreichen, analysiert die De BonovGruppe tierische Verhaltensweisen, so genannte “states”, auf molekularer und neuronaler Ebene. Als “state” wird eine koordinierte Reaktion auf eine Bedrohung (z.B. Raubtiere) oder eine Gelegenheit (z.B. einen potentiellen Fortpflanzungspartner) bezeichnet. Solche “states” entstehen durch neuronale Netze, die sich laufend neu formieren. Dies führt zu einer Optimierung der Reaktion auf eine bestimmte Situation bzw. einen bestimmten Reiz. Solche optimierten Reaktionen werden unter anderem an einer Veränderung des Erregungszustandes, der Reaktionsfähigkeit auf sensorische Reize oder aufgrund physiologischer Abweichungen erkannt. Das beobachtbare Verhalten überdauert dabei oftmals den auslösenden Reiz.
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Team
Laufende Projekte
Publikationen
Artan M, Hartl M, Chen W, de Bono M. 2022. Depletion of endogenously biotinylated carboxylases enhances the sensitivity of TurboID-mediated proximity labeling in Caenorhabditis elegans. Journal of Biological Chemistry. 298(9), 102343. View
Zhao L, Fenk LA, Nilsson L, Amin-Wetzel NP, Ramirez N, de Bono M, Chen C. 2022. ROS and cGMP signaling modulate persistent escape from hypoxia in Caenorhabditis elegans. PLoS Biology. 20(6), e3001684. View
Artan M, de Bono M. 2022.Proteomic Analysis of C. Elegans Neurons Using TurboID-Based Proximity Labeling. In: Behavioral Neurogenetics. Neuromethods, vol. 181, 277–294. View
Valperga G, de Bono M. 2022. Impairing one sensory modality enhances another by reconfiguring peptidergic signalling in Caenorhabditis elegans. eLife. 11, e68040. View
Chauve L, Hodge F, Murdoch S, Masoudzadeh F, Mann H-J, Lopez-Clavijo A, Okkenhaug H, West G, Sousa BC, Segonds-Pichon A, Li C, Wingett S, Kienberger H, Kleigrewe K, de Bono M, Wakelam M, Casanueva O. 2021. Neuronal HSF-1 coordinates the propagation of fat desaturation across tissues to enable adaptation to high temperatures in C. elegans, Zenodo, 10.5281/ZENODO.5519410. View
ReX-Link: Mario de Bono
Karriere
seit 2019 Professor, Institute of Science and Technology Austria (ISTA)
2004–2019 Tenured Group Leader, MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge, UK
1999–2004 Tenure-track Group Leader, MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge, UK
1997–1999 Research Associate Howard Hughes Medical Institute, UCSF, San Francisco, USA
1995–1997 Wellcome Trust Travelling Prize Fellow, UCSF, San Francisco, USA
1995 PhD, University of Cambridge, UK
Ausgewählte Auszeichnungen
2018 Wellcome Investigator Award
2011 Advanced Grant ERC
2014 Honorary Appointment, Garvan Medical Institute, Australia
2011 CoEN Award (Centre of Excellence in Neurodegeneration)
2006 Human Frontiers Science Program Organization grant
2007 Elected to EMBO
2005 The Balfour Lecture, The Genetics Society, UK
2004 Max Perutz Prize, MRC Laboratory of Molecular Biology
1995 Wellcome Trust Prize Fellowship
1990 Wellcome Trust Prize Studentship
1990 Research Studentship, Trinity College, University of Cambridge