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12. Mai 2014

IST Austria feiert fünften Geburtstag

Veranstaltungsserie anlässlich der Eröffnung des Campus im Juni 2009 • Henzinger blickt zurück auf erfolgreiche Entwicklung • Wichtige Veranstaltungen sind Open Campus Day (25. Mai ) , Science Industrie Talk (3. Juni ) und IST Lecture (5. Juni ) • Computerwissenschaftler von Disney Research als Assistant Professor berufen

Mit der offiziellen Eröffnung des IST Austria Campus im Juni 2009 begann auch die  Forschung. Im Mai und Juni 2014 feiert IST Austria sein fünfjähriges Jubiläum mit mehreren Veranstaltungen für die Öffentlichkeit und die scientific community. Präsident Thomas Henzinger fasst die Entwicklung der letzten fünf Jahre zusammen: „Die Geschichte von IST Austria lässt sich anhand einiger Zahlen erzählen: Im Jahr 2009 waren wir vier Professoren. Demnächst sind wir  hier – ausgewählt aus mehr als 5500 Bewerbungen – 31 ProfessorInnen, wovon 14 durch die wichtigste europäische Forschungsförderung, die ERC Grants, unterstützt werden. Wir sind von damals 20 auf heute 380 MitarbeiterInnen aus mehr als 50 Ländern angewachsen, darunter fast 100 DoktorandInnen. Das erste Gebäude für theoretische WissenschaftlerInnen wurde um zwei Laborgebäude für experimentelle Forschung erweitert und wird Ende 2015 um ein drittes Gebäude ergänzt. Bisher haben wir mehr als 50 Millionen Euro Spenden und Forschungsförderung erworben. Basierend auf der verlässlichen Unterstützung und langfristigen finanziellen Verpflichtung der österreichischen Bundesregierung und des Landes Niederösterreich wird sich IST Austria erfolgreich weiter entwickeln“, schloss Henzinger.

Die erste Veranstaltung erinnert an die Campus Eröffnung vor fünf Jahren. Am Sonntag, 25. Mai, 12.00-18.00, ermöglicht der Open Campus Day Besuchern aus der Region, das Forschungsinstitut auf eigene Faust zu entdecken. Die Gäste sind eingeladen, die Welt der Wissenschaft an Forschungsinseln zu erkunden, die von Mitgliedern der Forschungsgruppen betreut werden. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll wird die GewinnerInnen des Schulwettbewerbs auszeichnen. Praktische Experimente vermitteln Kindern den Spaß an der Forschung; Führungen eröffnen Einblicke in Labore und die Werkstatt. Weitere Fixpunkte sind Vortrag für die ganze Familie über Strömungslehre von Prof. Björn Hof und die science comedy mit Bernhard Weingartner. Das Musikprogramm sowie das kulinarische Angebot runden das Programm ab.

Der Science Industry Talk am 3. Juni 17.00-19.00, von IST Austria und der Industriellenvereinigung gemeinsam organisiert (IV), ist die vierte jährliche Veranstaltung in dieser Reihe. Absicht dieser Serie ist es, die Beziehung zwischen Industrie und Grundlagenforschung zu stärken. Die diesjährige Veranstaltung konzentriert sich auf die Identifizierung und Förderung von Talenten. Als Diskussionseinstieg werden Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner und IV -Präsident Georg Kapsch ihre Positionen formulieren. Diskussionsteilnehmer sind der langjährige „Pro Rector Enterprise“ des Imperial College (London), Edward Astle, Stanford-Professor und Auslandsösterreicher Friedrich Prinz , Ashoka-Regionaldirektorin Marie Ringler, Pharma-Unternehmerin Helga Rübsamen-Schaeff und der deutsch-österreichische Venture Capitalist Falk Strascheg.

Am 5. Juni (17.00) hält Iain D. Couzin eine IST Lecture mit dem Titel “ From Democratic Consensus to Cannibalistic Hordes: The Principles of Collective Behavior“ . Im Rahmen von IST Lectures präsentieren herausragende ForscherInnen ihre Arbeiten auf Englisch einem Fachpublikum und der breiten Öffentlichkeit. Couzin, Professor an der Abteilung für Ökologie und Evolutionsbiologie an der Universität Princeton (USA) , interessiert sich für Tiergruppen wie Vogelschwärme, Fischschulen und Insektenschwärme, weil sie im Kollektiv häufig komplexe und koordinierte Verhaltensweisen zeigen. Dies eröffnet die bemerkenswerten Möglichkeiten, das Verhalten von Individuen mit der Funktionsfähigkeit und Effizienz der Eigenschaften auf der Ebene  dynamisch agierender Gruppe zu verknüpfen. Couzin zufolge ist die variable, sich adaptiv entwickelnde Problemlösung der dominierende Mechanismus, mit denen mobile Tiergruppen komplexe Umwelteinflüsse erkennen und darauf reagieren.

Alle oben genannten Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit frei und kostenlos zugänglich.

Die Symposium der NachwuchswissenschaftlerInnen (Young Scientists Symposium 2014) am 15. Mai gibt den Post-Docs und Studenten am IST Austria die Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen und organisatorischen Fähigkeiten gleichermaßen unter Bewies zu stellen. Unter dem Titel „Synchronize! Clocks, Rhythms and Communication across the sciences“ werden die Teilnehmer die Entstehung von regelmäßigen Mustern in zunächst unorganisierten Systemen diskutieren. Derartige Synchronisierungen können sowohl in Zeit wie im Raum entstehen. Die eintägige Veranstaltung wird sechs Vorträge und eine Podiumsdiskussion zu verschiedenen Themen, darunter Neurowissenschaften, Biologie, Physik und Informatik umfassen.

Im Kontext des Fünf-Jahre-Jubiläums gab Präsident Thomas Henzinger bekannt, dass Computerwissenschaftler Bernd Bickel Anfang 2015 als Assistant Professor an das IST Austria kommen wird, womit sich die Gesamtzahl auf 31 ProfessorInnen erhöht. Bickel, geboren am 3. Juni 1982 in Feldkirch (Vorarlberg), interessiert sich für Computergrafik und Schnittstellen mit Animation, Biomechanik, Werkstoffkunde und digitale Fabrikation. Sein Hauptziel ist es, das Feld zu erweitern, in dem digitale Inhalte effizient hergestellt, simuliert und mit Hilfe modernster 3D-Drucktechnologie reproduziert werden können.

Bickel erwarb 2006 seinen Master-Abschluss in Informatik an der ETH Zürich. Im Rahmen seiner Doktorarbeit wechselte Bernd Bickel zur Gruppe von Markus Gross, Ordinarius für Informatik an der ETH Zürich und Direktor von Disney Research Zürich. Von 2010 bis 2012 war Bickel Gastprofessor an der TU Berlin und wurde dann Forschungsgruppenleiter bei Disney Research Zürich, wo er Ansätze zur Simulation, Konstruktion und Herstellung von Materialien und Gegenständen untersuchte.

Bickels Forschung konzentriert sich auf zwei eng verwandte Herausforderungen: (1) die Entwicklung neuer Modellierungs-und Simulationsmethoden, und (2) die Untersuchung der effizienten Darstellung und Bearbeitung von Algorithmen für Materialien und funktionale Objekte. In seinen aktuellen Arbeiten befasst sich Bickel mit den theoretischen Grundlagen und Algorithmen zur Messung und Modellierung des Verformungsverhaltens von weichem Gewebe, weiters mit der Simulation und Wiedergabe grundlegender Eigenschaften wie Elastizität, Oberflächenreflexion und Streulicht sowie mit mathematisch kalkulierbaren Design-Systemen für die effiziente Produktion von Artefakten wie verformbare Objekte und mechanische Systeme.



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