28. November 2012
Neues Laborgebäude eröffnet
Hochmodernes Labor mit 7.000 Quadratmetern fertig gestellt • Nächster Bauabschnitt in Angriff genommen • BM Töchterle: „Internationale Signalwirkung von IST Austria erhöht“ • LH Pröll: „Beweis für Wandel von NÖ zu Wissenschaftslandschaft“
Im Rahmen eines Festaktes wurde heute Nachmittag in Anwesenheit des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung, Dr. Karlheinz Töchterle, und des Landeshauptmanns von Niederösterreich, Dr. Erwin Pröll, das neue Laborgebäude am Campus des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Klosterneuburg eröffnet. Mit dem Lab Building East stehen weitere 7.000 Quadratmeter für die experimentelle Forschung von bis zu zwölf Forschungsgruppen zur Verfügung. Die ersten WissenschaftlerInnen werden im Lauf der nächsten Wochen die Arbeit in dem Gebäude aufnehmen.
Der Präsident des IST Austria, Prof. Thomas Henzinger, unterstrich in seiner Eröffnung die Bedeutung der Grundlagenforschung für die langfristig erfolgreiche Entwicklung eines Landes: „Gerade kleine Nationen können auf dem Gebiet der Wissenschaft und Forschung Spitzenleistungen erbringen, die weit über ihre geographische oder demographische Größe hinausgehen: Die Schweiz, Schweden und Israel sind hervorragende Beispiele für die erfolgreiche Auswirkung der Förderung von Grundlagenforschung für die gesamte Volkswirtschaft. Im Lab Building East werden bis zu zwölf Forschergruppen ihre Arbeit aufnehmen, die neue Ansätze und Methoden in den Neurowissenschaften und – erstmalig für IST Austria – der Physik entwickeln werden.” Bis 2026 sollen insgesamt 90 bis 100 ProfessorInnen mit 1.000 WissenschaftlerInnen am IST Austria tätig sein. Mit Herbst 2012 sind 26 ProfessorInnen berufen wurden.
Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle ging in seinem Beitrag unter anderem auf die Erfolge des IST Austria bei der Einwerbung von Drittmitteln ein: „Dem IST Austria ist es in den vier Jahren seiner operativen Tätigkeit gelungen, in vorbildlicher Weise öffentliche und private Drittmittel einzuwerben. Neben dem erfolgreichen Lukrieren von Sponsorenmittel, unterstreichen insbesondere die bislang elf eingeworbenen ERC-Grants die wissenschaftliche Exzellenz am IST Austria; ebenso wie die anderen Auszeichnungen, von denen nur beispielhaft der diesjährige Wittgensteinpreis für Thomas Henzinger genannt sei. Mit diesem Gebäude“, so Töchterle weiter, „werden die exzellenten Rahmenbedingungen für die Forschung am IST Austria weiter verbessert und damit die Attraktivität von IST Austria gesteigert. Dies führt zu einer Stärkung der internationalen Signalwirkung von IST Austria und kommt damit insgesamt dem Forschungsstandort Österreich zu Gute.“
Landeshauptmann Erwin Pröll stellte den Neubau in einen Zusammenhang mit dem Strukturwandel Niederösterreichs: “Das IST Austria ist das Herzstück dieses Wandels, aber beileibe nicht die einzige Investition in die Zukunft der Menschen und dieses Landes. Wir haben in den letzten Jahren insgesamt 600 Millionen Euro in Wissenschaft und Forschung investiert. Und wir werden diesen Weg weiter fortsetzen, hin zur Wissenschaftslandschaft Niederösterreich.“ Das Land Niederösterreich hat gemäß der 15a-Vereinbarung zwischen Land und Bund aus dem Jahr 2006 die Kosten für den Bau des neuen Laborgebäudes in Höhe von 25 Millionen Euro getragen.
Den Abschluss der Eröffnung bildete die Befüllung der Grundsteinrolle durch Töchterle, Pröll und den Vorsitzenden des Exekutivkomitees, Prof. Haim Harari, für das Lab and Office Building West. Dieses Gebäude mit rund 11.500 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche wird für die Anforderungen von bis zu 300 ForscherInnen auf Gebieten der Mathematik, Physik und Chemie ausgelegt und soll bis 2015 fertig gestellt werden.
Seit Beginn der Bauarbeiten auf dem Campusgelände in Klosterneuburg 2007 wurden folgende Baumaßnahmen realisiert: Bau der Raiffeisen Lecture Hall mit 200 Sitzplätzen, Komplettsanierung des Zentralgebäudes für theoretische Forschung und zentrale Dienstleistungseinrichtungen, Modernisierung des voestalpine Building für die Administration, Errichtung des Bertalanffy Foundation Building für experimentelle Forschung in den Life Sciences sowie Umbau der Personalwohnungen. In dem Masterplan für die zukünftige Entwicklung des Campus-Geländes sind weitere Gebäude auf Bauplätzen des ehemaligen Landeskrankenhauses sowie ein Technologiepark vorgesehen.