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28. August 2023

Pullover & Skizzen

Ein Rückblick auf die Gast-Journalisten am ISTA

Um Wissenschaft zugänglich zu machen, ist der direkte und intensive Austausch zwischen Forschenden und Journalist:innen besonders wertvoll. Diesen Dialog möchte das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) bewusst fördern und feierte Anfang des Jahres die Premiere ihrer „Journalists in Residence“ Initiative. Mehrere Monate tauchten die ersten beiden Journalisten tief in das Leben am ISTA-Campus ein. Ein Rückblick.

Das Interesse an Wissenschaft hält sich in Österreich in Grenzen. Das zeigen die erschreckenden Ergebnisse aktueller Studien. Auch der Wissenschaftsjournalismus steht in vielen Medien eher im Hintergrund. Das ISTA leistet einen Beitrag, das zu ändern und setzt sich für unabhängigen Qualitätsjournalismus ein.

Eine gute Geschichte

Der erste Journalist, der dieses Angebot genützt hat, war Jackson W. Ryan. Bevor der gefeierte CNET-Wissenschaftsredakteur seinen Weg in den Journalismus fand, forschte er selbst im Labor. Sein Stil als Journalist: lange erzählende Geschichten. Mit viel frischer Energie und neuen Ansätzen, wie man Wissenschaft verständlich macht, sowie mit einer Menge bunter Weihnachtspullover hat Ryan das Programm eröffnet. Sein interdisziplinärer Hintergrund hat eine neue Perspektive darauf geboten, was es heißt über Wissenschaft zu schreiben. „Aus allem kann man eine gute Geschichte machen“, lautet Ryans Leitspruch. „Mach die Geschichte interessant: fessle die Leser:innen und das Publikum und gib ihnen etwas, was sie beschäftigt“, so der Journalist.

Jackson Ryan, Journalist in Residence 2023 at ISTA
Jeden Tag ein anderer Pullover. Jackson W. Ryan. © ISTA

„Der erste Wissenschaftsjournalist am ISTA zu sein, war eine große Ehre, die ich für den Rest meines Lebens in Erinnerung behalten werde. Das noch junge Programm zeigt, wie wichtig es ist, dass Journalist:innen und Wissenschafter:innen zusammenkommen und voneinander lernen. Nur so kann die Art und Weise, wie Wissenschaft der Öffentlichkeit vermittelt wird, verbessert werden. Das bietet Journalist:innen die Möglichkeit, den Alltag hinter sich zu lassen und sich auf das große Ganze zu konzentrieren.“

Ryans dreimonatiger Aufenthalt am ISTA hat die Science Writer des Communications-Teams inspiriert und zu vielen neue Ideen geführt, wie man Durchbrüche in der Wissenschaft vermitteln kann. Darüber hinaus hat Ryan einige Artikel geschrieben, die in den kommenden Monaten veröffentlicht werden, darunter eine faszinierende Geschichte über Rote Riesen und Astroseismologie mit Lisa Bugnet, ISTAs erste Astrophysikerin, für das Quanta Magazine. In seinem Text „Erkenntnisse am 142er“ berichtet er über seine Zeit als Gast-Journalist am ISTA.

Wissen visuell vermitteln

Der zweite Gastjournalist, den wir am ISTA begrüßen durften, ist Mark Belan. Er beschäftigt sich mit Kunst und Wissenschaft und ist ein visueller Geschichtenerzähler, der komplizierte, innovative und wissenschaftliche Ideen in schöne Bilder und Visualisierungen umsetzt. Seine Arbeit zeigt, dass Kreativität ein erstaunliches Potenzial hat, um Brücken zu schlagen und die Wissenschaft für alle zugänglicher und attraktiver zu machen. Kunst kann komplizierte Themen einfach erklären und so ein breites Publikum faszinieren. Sie bringt eine andere Art der Kreativität in die Welt von wissenschaftlichen Studien – Illustrationen und Infografiken verwandeln abstrakte Theorien in anschauliche Bilder, die fesseln und vermitteln Wissen. Visuelle Strategien in der wissenschaftlichen Kommunikation helfen, Menschen auf einer Gefühlsebene anzusprechen und so Themen zugänglicher und einprägsamer zu machen.

Belan verbindet Kunst und Wissenschaft – damit weckt er das Interesse der Menschen und regt zum Mitmachen an. Während seiner Zeit am Campus hat Belan mit vielen Forschungsgruppen zusammengearbeitet und gestaltete aufschlussreiche Grafiken für die neueste Veröffentlichung der Fink-Gruppe.

Farewell of Mark Belan, Journalist in Residence 2023 at ISTA
Mark Belan und das Communications & Events Team am ISTA.  © ISTA

Mit seinem Journalist in Residence Programm bietet das ISTA hervorragenden Journalist:innen die Gelegenheit,  sich direkt am Campus mit führenden Wissenschafter:innen zahlreicher Forschungsfelder auszutauschen, in ihren Alltag in der Spitzenforschung einzutauchen und dabei die Ressourcen des Instituts zu nutzen. Damit fördert das Institut freien Qualitätsjournalismus. Die ersten beiden Gast-Journalisten am Campus haben ihre Leidenschaft, neue Perspektiven und Ideen für die Wissenschaftskommunikation eingebracht.

Florian Schlederer, Head of Communications and Events am ISTA: „Marks und Jacksons jeweilige Herangehensweise an den Wissenschaftsjournalismus hat das Team und die Wissenschafter:innen am Campus stark beeinflusst. Visuell ansprechende Informationen und fesselnde Erzählungen, die einen auf eine Achterbahnfahrt durch die Forschung mitnehmen – genau so muss moderne Wissenschaftskommunikation aussehen!“

Mehr Informationen zu Residencies am ISTA gibt es hier.



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