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9. Mai 2018

Simon Hippenmeyer kommentiert technische (R)Evolution in der Neurowissenschaft

Neuron feiert 30-jähriges Bestehen und präsentiert IST Austria Professor als einen von sechs NeurowissenschaftlerInnen

Professor Simon Hippenmeyer © IST Austria

Neuron präsentiert IST Austria Professor Simon Hippenmeyer als einen von sechs NeurowissenschaftlerInnen, die ihre Sicht auf die Entwicklung der Gehirnforschung und die Zukunftsperspektiven des Gebiets teilen. Die Neurowissenschaften setzen Technologie auf mehreren Ebenen ein, um das Gehirn zu verstehen. Hippenmeyer ist zuversichtlich, dass die rasante Zunahme an neuen Technologien es erlauben wird, den Aufbau und die Funktion von neuronalen Schaltkreisen mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit zu entschlüsseln. „Heute erleben wir eine technische Revolution, die es uns ermöglicht, die physiologischen und genetischen Eigenschaften aller Zelltypen im Gehirn mit einer beispiellosen Einzelzellauflösung zu entschlüsseln. Die Fülle globaler Datenerhebungsinitiativen bietet spannende Möglichkeiten an der Schnittstelle von Biologie und Computerwissenschaften. Diese Bemühungen, in Kombination mit der Blue-Sky-Forschung einzelner ForscherInnen, die von Neugier getriebene Grundlagenforschung betreiben, bergen ein enormes Potenzial für bahnbrechende Entdeckungen“, erklärt der Neurowissenschaftler.

Simon Hippenmeyer studierte Molekularbiologie an der Universität Basel und promovierte 2004. Nach zwei Jahren als Postdoc am Friedrich-Miescher-Institut für Biomedizinische Forschung wechselte er an die Stanford University, wo er in der Gruppe von Liqun Luo arbeitete. Er kam 2012 als Principal Investigator an das IST Austria und ist Empfänger eines Marie Curie Career Integration Grant, HFSP Grant und ERC Consolidator Grant. Hippenmeyer hat die MADM-Technik (Mosaic Analysis with Double Markers) weiterentwickelt, um die molekularen und zellulären Mechanismen zu entschlüsseln, die für die neuronale Verschaltung im Gehirn verantwortlich sind. Mit dieser hochmodernen Methode ist er in der Lage, den Kortex in Einzelzellauflösung zu analysieren und einzelne Neuronen zu visualisieren. Seine Arbeit erweitert die Grenzen unseres Verständnisses wesentlicher Prozesse in der Gehirnentwicklung.

Neuron wurde 1988 gegründet und ist eine der einflussreichsten Zeitschriften auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Mit seinen Herausgebern, die interdisziplinäre Strategien verfolgen, die biophysikalische, zelluläre, entwicklungsbezogene und molekulare Ansätze mit einem Systemansatz für sensorische, motorische und übergeordnete kognitive Funktionen verbinden, ist Neuron eines der führenden intellektuellen Foren der neurowissenschaftlichen Fachöffentlichkeit. Im Jahr 2018 feiert Neuron sein 30-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Sonderbeiträgen, die zeigen, wie weit die Neurowissenschaften gekommen sind und wohin sie gehen.



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