30. August 2018
„Top Models in Science“ begeisterte Teenager zum zweiten Mal
Jugendliche lernen am IST Austria über Modellsysteme in der Wissenschaft
Kaum hatten die Volksschulkinder nach Ende des Sommercampus das Institute of Science and Technology (IST Austria) verlassen, sammelten sich bereits die nächst höhere Altersgruppe am Campus: 15 Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren besuchten die Veranstaltung „Top Models in Science: Auch die Wissenschaft braucht Modelle“. Während des Camps, das im Rahmen des „Talentesommer in Klosterneuburg“ der Niederösterreichischen Begabtenakademie stattfand, erhielten die Jugendlichen drei Tage lang spannende Einblicke in die Welt der Wissenschaft.
Bei „Top Models in Science“ drehte sich alles um wissenschaftliche Modelle und darum, wie ForscherInnen sie anwenden um die Natur zu beschreiben. MitarbeiterInnen des IST Austria stellten Forschungsbereiche des Instituts vor. Experimente unter anderem aus der Chaostheorie und der Strömungslehre standen auf dem Programm und Georgios Katsaros, Professor am IST Austria, erzählte von der Forschung an Quantenbits. Die Jugendlichen überprüften im Experiment die Modelle des freien Falls und der Wurfparabel und beschäftigten sich dabei auch mit Datenanalyse und Statistik. Auch Rätsel aus der Spieltheorie – einem weiteren Fach aus dem Repertoire des IST Austria – nahmen die Jugendlichen spielerisch in Angriff. MitarbeiterInnen der Begabtenakademie boten den TeilnehmerInnen Einblicke in die Arbeitsweise von IngenieurInnen. In virtuellen Crashtests wurden Kollisionen simuliert, die Teenager errechneten mit Hilfe von Software die Tragfähigkeit einer Brücke, berechneten die Eigenschaften von Autofelgen und führten Verkehrssimulationen durch.
Organisator Georg Heilig freut sich besonders über die rege Beteiligung von Mädchen, die diesmal die Hälfte der teilnehmenden Jugendlichen ausmachten: „Es ist uns ein Anliegen, auch Mädchen mit dieser Veranstaltung anzusprechen und sie für MINT-Fächer zu begeistern. Das IST Austria setzt damit Akzente, die langfristig dazu beitragen sollen, den Gender Gap in der Wissenschaft zu verkleinern“. Auch Stadträtin Maria-Theresia Eder, die die Veranstaltung mit auf den Weg gebracht hatte, liegt die Förderung junger Talente besonders am Herzen. „Ich bin stolz, dass wir in Klosterneuburg ein Bildungsangebot wie dieses haben“, sagte sie bei ihrem Besuch am Mittwoch.
„Top Models in Science“ wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert und gemeinsam mit der Niederösterreichischen Begabtenakademie am Campus des IST Austria in Klosterneuburg durchgeführt.