Skip to main content

6. Mai 2024

Bilaterale KI – neuer FWF Exzellenzcluster

4 Forschungsgruppen vom ISTA beteiligt

Künstliche Intelligenz (KI) auf ein neues Level heben – für diese Mammutaufgabe arbeiten in Zukunft vier Forschungsgruppen des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in einem neuen FWF Exzellenzcluster, gemeinsam mit Wissenschafter:innen verschiedener österreichischer Universitäten. Der Österreichische Wissenschaftsfond (FWF) und die beteiligten Institutionen investieren dafür jetzt 33 Millionen Euro und stärken damit den Wissenschaftsstandort Österreich.

FWF COE BilateralArtificialIntelligence
Board of Directors des “Bilaterale KI” Clusters: Agata Ciabattoni (Technische Universität Wien), Christoph Lampert (Institute of Science and Technology Austria), Sepp Hochreiter (Johannes Kepler Universität Linz (Director of Research)), Gerhard Friedrich (Universität Klagenfurt), Martina Seidl (Johannes Kepler Universität Linz), Thomas Eiter (Technische Universität Wien), Axel Polleres (Wirtschaftsuniversität Wien). Nicht im Bild: Robert Legenstein (Technische Universität Graz) © FWF/Daniel Novotny

Der Exzellenzcluster gehört zur zweiten Förderrunde der FWF-Kampagne „exzellent=Austria“, mit der Österreich als Standort für Spitzenforschung gestärkt werden soll. Die Kampagne verbindet Spitzenforschung, Ausbildung und Nachwuchsförderung. Bereits in der ersten Förderrunde Anfang 2023 wurden drei Cluster mit Beteiligung des ISTA ausgewählt – in den Bereichen Quantenwissenschaften, Energiespeicherung und Mikrobiome.

Jetzt wurden zwei weitere Projektanträge genehmigt, darunter auch ein kooperatives Forschungsprojekt mit Wissenschafter:innen des ISTA. Es adressiert ein fundamentales und weitreichendes Thema: die nächste Entwicklungsstufe der Künstlichen Intelligenz. Der Cluster wird mit 33 Millionen Euro – davon 60 Prozent Förderung vom FWF – für einen Zeitraum von 5 Jahren finanziert. Eine Verlängerung auf 10 Jahre mit insgesamt 70 Millionen Euro ist möglich.

Bilaterale Künstliche Intelligenz

Der FWF Cluster of Excellence „Bilaterale KI“ vereint zwei der wichtigsten Forschungsstränge auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz: sub-symbolische KI (maschinelles Lernen) und symbolische KI (Wissensrepräsentation und logisches Denken). Beide Arten von KI haben unterschiedliche Stärken – sowie Schwächen – und wurden aber bisher größtenteils getrennt voneinander entwickelt. Die nächste Generation von KI-Systemen mit besseren und allgemeineren Problemlösungsfähigkeiten braucht die Kombination von beiden. Diese Integration, bilaterale KI genannt, soll schaffen, was Menschen ständig tun: die gleichzeitige Nutzung von Erkennungs- und Denkfähigkeiten.

Christoph Lampert, Vertreter des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) im Board of Directors des Clusters Bilaterale KI: „Mit unseren vier beteiligten Forschungsgruppen haben wir am ISTA bereits eine Mischung aus Forschung zu symbolischer und sub-symbolischer KI, und freuen uns diese Vernetzung jetzt im Cluster gemeinsam mit anderen österreichischen Spitzenforschenden weiter ausbauen zu können. Dies ist auch eine wichtige Ergänzung zur europäischen Vernetzung im Rahmen von ELLIS.“ Unter dem Namen European Laboratory for Learning and Intelligent Systems, kurz ELLIS, arbeiten Forschungseinrichtungen aus der EU gemeinsam an der Weiterentwicklung von Machine Learning und KI. Mit dem FWF Cluster entsteht nun ein weiteres starkes Forschungsnetzwerk.

Lampert: „Gemeinsam können wir so das nächste Level der KI-Entwicklung mitgestalten: Künstliche Intelligenz, die nicht mehr nur eine nützliche Fachidiotin ist, sondern eine Generalistin, die sich selbst flexibel an verschiedene Situationen anpassen kann. Damit einhergehen soll auch eine höhere Zuverlässigkeit der KI – die notwendige Basis für ein größeres Vertrauen der Bevölkerung in diese Technologie. Diese wünscht sich verständlicherweise eine KI, welche nicht halluziniert und deren Entscheidungen nachvollziehbar und verlässlich sind. Dazu wollen meine Kolleg:innen vom ISTA und ich gemeinsam mit unseren Partnerinstitutionen beitragen.“

Sechs österreichische Institutionen

Director of Research des Clusters ist Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz. Ebenfalls beteiligt sind Forschungsgruppen der Technischen Universität Wien, der Universität Klagenfurt, der Technische Universität Graz, der Wirtschaftsuniversität Wien, und eben des Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Seitens des ISTA sind Teil des Clusters konkret die vier Forschungsgruppen von Dan Alistarh, Krishnendu Chatterjee, Christoph Lampert und Marco Mondelli.



Teilen

facebook share icon
twitter share icon
back-to-top icon
Nach Oben