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25. Oktober 2022

ERC Synergy Grant zur Erforschung von PushingCell

Der großzügige ERC Synergy Grant wurde einer Forschungsgruppe am ISTA und seinen Partner:innen gewährt, um herauszufinden, wie Zellen Push-Aktionen ausführen

Composite image of participating scientists in the project PushingCell that has been awarded the Synergy Grant by the European Research Council © ISTA, images sourced from scientists
Kompositbild der teilnehmenden Wissenschafter:innen am Projekt PushingCell, das vom Europäischen Forschungsrat mit dem Synergy Grant ausgezeichnet wurde © ISTA und teilnehmende Forschende

Michael Sixt, Executive Vice President und Professor am Institute of Science and Technology Austria, ist einer der Partner in einem Team aus vier europäischen Laboren, das den kompetitiven ERC Synergy Grant zur Erforschung neu entdeckter Zellmechanismen gewonnen hat.

Die prestigeträchtige Förderung des Europäischen Forschungsrats in Höhe von fast 10 Millionen Euro wurde einem Team bestehend aus mehreren Institutionen und mit unterschiedlichen Schwerpunkten gewährt, um zu erforschen, wie Zellen sich schieben statt ziehen und aneinanderhaften während sie auf ihre Umgebung reagieren. Eines dieser vier Teams wird von Professor Michael Sixt geleitet, ebenfalls Leiter der Forschungsgruppe „Zelluläre Morphodynamik“ am ISTA. Für die am ISTA durchzuführenden Forschungsarbeiten werden rund 2,5 Millionen Euro bereitgestellt.

Das Projekt mit dem Titel PushingCell bringt vier führende Forscher:innen und ihre Labore mit einer einzigartigen Vielfalt an Fachwissen zusammen. Michael Sixt’s Partner:innen in dem Projekt sind Anna Akhmanova, eine Expertin für das Zytoskelett von Zellen an der Universität Utrecht, Patricia Bassereau, eine Membran-Biophysikerin am Institut Curie in Frankreich, und der theoretische Physiker Pierre Sens, ebenfalls am Institut Curie.

Was wird das Team untersuchen?

Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Reaktion einer Zelle auf ihre Umgebung weit über ziehende und haftende Bewegungen hinausgeht, die in der Zellbiologie bereits recht gut verstanden werden. Zellen sind auch stark von nicht-haftenden Interaktionen abhängig, wenn sie ihre Umgebung erforschen, wahrnehmen und verformen, indem sie sich in sie hineinschieben.

„Das Ziel des PushingCell-Projekts ist es, die Mechanismen hinter diesen weniger bekannten Phänomenen zu verstehen. Die vorgeschlagene Arbeit soll neue grundlegende Einblicke in die biologischen und physikalischen Prinzipien liefern, die der Kontrolle von Zellform, -integrität und -bewegung zugrunde liegen“, sagt Michael Sixt, dessen Labor die Zellmigration untersucht und sich mit der Mikrokonstruktion biokompatibler „Hindernisparcours“ zur Untersuchung zellulärer Phänomene und der Validierung der Ergebnisse in situ und in vivo befasst.

A cell with elements of its cytoskeleton visible. © Anna Akhmanova lab.
Eine Zelle mit Elementen des Zytoskeletts sichtbar. In Grün sind Mikrotubuli und in Rot Aktin zu sehen. © Anna Akhmanova Labor

ERC Synergy Grant

Mit dem Synergy Grant des ERC sollen besonders ehrgeizige wissenschaftliche Ideen ausgezeichnet werden, die mit einem einzigen wissenschaftlichen Ansatz nur schwer zu bewältigen sind. Dies hat das PushingCell-Projekt zu einem erfolgreichen Kandidaten gemacht, da es darauf abzielt unser Verständnis grundlegender biologischer Prozesse zu verbessern, indem es herausfindet, wie Zellen ihre Form und Bewegung aus verschiedenen Perspektiven anpassen.

Anna Akhmanova, eine der Partnerwissenschafterinnen an der Universität Utrecht, sagt: „Diese Forschung ist die logische Fortsetzung einer langjährigen Forschungslinie in meinem Labor, bei der wir auf molekularer Ebene verstehen wollen, wie Mikrotubuli zu verschiedenen physiologischen Prozessen beitragen. Die im Rahmen des Synergy Grant geplante Zusammenarbeit wird diese Forschung auf die nächste Stufe heben, da wir gemeinsam mit den anderen beteiligten Teams in der Lage sein werden, anspruchsvolle biophysikalische Messungen in Zellen und in vitro mit theoretischen Analysen zu kombinieren.“

„Der wissenschaftliche Rat des ERC hat die Synergy Grants entwickelt, um ambitionierten Forscherinnen und Forschern einen Raum zu bieten, in dem sie ihre Kräfte bündeln können, um vielschichtige wissenschaftliche Herausforderungen in Angriff zu nehmen.“

„Die Förderung unterstützt Gruppen von zwei bis vier herausragenden Forscher:innen dabei, komplementäre Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen in einem ehrgeizigen Projekt zusammenzubringen“, heißt es in einer Erklärung des ERC.



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