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15. Mai 2024

Unerforschte Territorien erkunden

ISTA vergibt NOMIS-ISTA Fellowship

Der Übergang vom Doktorat in die Postdoc-Phase ist ein entscheidender Punkt im Leben frisch promovierter Forscher:innen. Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) ermutigt junge Wissenschafter:innen, ihrer Neugierde zu folgen, auch wenn das bedeutet, Risiken einzugehen. Mit dem „high-risk, high-reward“ Ansatz fördert das NOMIS-ISTA Fellowship die interdisziplinäre Forschung in oftmals übersehenen wissenschaftlichen Nischen. NOMIS-ISTA-Stipendiat David Brückner gibt Einblicke in seine Forschung und erklärt, warum das Stipendium perfekt zu seinen Zielen passt.

NOMIS-ISTA Fellowship Call 2024. Das ISTA sucht innovative Forscher:innen, die das Risiko nicht scheuen.© Peter Rigaud/ISTA

Nachdem sie ihr Doktorat erfolgreich abgeschlossen haben, können junge Forscher:innen ihr Wissen als Postdocs vertiefen und wertvolle Erfahrung in der Spitzenforschung sammeln. Dazu benötigen sie jedoch das richtige Umfeld und ausreichend Ressourcen. „Die Postdoc-Programme des ISTA geben Nachwuchswissenschafter:innen die Chance, sich beruflich weiterzuentwickeln. Hier können sie sich ganz auf ihre Grundlagenforschung konzentrieren und das auf höchstem Niveau“, erklärt Glen Dalton vom Postdoctoral Office des ISTA.

Zusammen mit der in Zürich ansässigen NOMIS-Stiftung hat das ISTA ein einzigartiges Programm für herausragende Forscher:innen ins Leben gerufen. Dieses ermöglicht es Postdocs, innovative, risikoreiche Forschung auszuüben, die das Potenzial für bahnbrechende Entdeckungen hat.

NOMIS-ISTA Fellowship: Aufbruch in unbekanntes Terrain

Für Forschende mit komplexen Fragestellungen, die Instrumente und Fachwissen aus mehreren Bereichen erfordern, ist das NOMIS-ISTA Fellowship Programm ideal. An der Schnittstelle mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen werden NOMIS-ISTA-Stipendiat:innen zu Pionier:innen, die das Bekannte mit dem Unerwarteten verbinden.

Neue Gebiete zu erkunden und komplexe Themen mit unvorhersehbaren Ergebnissen zu erschließen, ist herausfordernd. Das ISTA unterstützt NOMIS-Fellows deshalb mit einem dreijährigen Stipendium sowie der Möglichkeit, von zwei verschiedenen Gruppenleiter:innen gemeinsam betreut zu werden. Auch externe Betreuer:innen können hinzugezogen werden, sollte das nötige Fachwissen am Campus nicht vorhanden sein. Ein bis zu dreimonatiger Forschungsaufenthalt an anderen Forschungseinrichtungen ist ebenfalls möglich. Außerdem werden NOMIS-ISTA-Fellows dabei unterstützt, ihre Karriere zu planen und Führungskompetenz zu entwickeln.

Hier erklärt der theoretische Biophysiker David Brückner, warum das NOMIS-ISTA Fellowship perfekt zu ihm passt.

David Brückner. NOMIS-ISTA-Stipendiat in den Forschungsgruppen von Edouard Hannezo und Gaspar Tkačik. © Max Hofstetter/NOMIS Foundation

David, an was forscht du?

David Brückner: Theoretische Biophysiker wie ich betrachten biologische Systeme aus einer anderen Perspektive. Wir nutzen die Prinzipien und Methoden der theoretischen Physik, um komplexe lebende Systeme zu verstehen, die traditionell außerhalb des Bereichs der Physik liegen. Dabei ist die Zusammenarbeit mit Experimentalphysiker:innen besonders wichtig. Oft sind wir mit rätselhaften experimentellen Daten konfrontiert, die interpretiert werden müssen. Die theoretische Physik hilft uns dabei, Muster in diesen Daten zu erkennen und Hypothesen aufzustellen, um so geeignete Modelle zu entwickeln. Diese Modelle können dann experimentell getestet werden, was uns wiederum ermöglicht, diese zu verfeinern. Am ISTA befasse ich mich mit der Frage, wie biologische Systeme die Wechselwirkungen zwischen mechanischen und biochemischen Prozessen nutzen, um Muster und Formen in der Embryonalentwicklung zu erzeugen.

Was zeichnet das NOMIS-ISTA Fellowship für dich aus?

DB: Nach meinem Abschluss an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) war ich auf der Suche nach einem Forschungsprogramm, das es mir ermöglichen würde, die Grenzen zwischen Physik und Biologie zu erweitern. Die Markenzeichen des NOMIS-Stipendiums und des ISTA – interdisziplinäre sowie die von Neugier getriebene Forschung – waren genau das Richtige für mich. Das ISTA ermöglicht es mir mit vielen Forschungsgruppen zusammenzuarbeiten. So konnte ich meine Arbeit über mechanische Gewebemodelle (Hannezo Gruppe), mit Informationstheorie (Tkačik Gruppe), sowie mit Experimenten zu Stammzellverbänden (Kicheva Gruppe) und der Mechanik in Zebrafischembryonen (Heisenberg Gruppe) verbinden. Das NOMIS-ISTA Fellowship gibt mir die Freiheit, diese verschiedenen Richtungen mit großer Unabhängigkeit zu erforschen.

Die Bewerbung ist noch bis zum 13. Juni 2024 (14:00 Uhr MESZ) möglich. Bevor Sie sich bewerben, lesen Sie bitte den Leitfaden für Bewerber:innen, die häufig gestellten Fragen und das Formular zur ethischen Selbsteinschätzung. Bei Fragen zum Programm wenden Sie sich bitte an nomis-fellowship@ista.ac.at.



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