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4. Oktober 2022

ISTA gratuliert Nobelpreisträger Anton Zeilinger

Einer der zentralen Gründer des Instituts gewinnt den Physiknobelpreis 2022

Tom Henzinger and Anton Zeilinger © ISTA
Gründungsvater des Instituts. ISTA-Präsident Thomas Henzinger und das gesamte Institut danken Anton Zeilinger für seine Schlüsselrolle bei der Gründung des ISTA. © ISTA

Für ihre bahnbrechenden Experimente erhalten die Quantenphysiker Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger den Nobelpreis für Physik 2022. Anton Zeilinger (Universität Wien und Österreichischen Akademie der Wissenschaften) hat Österreich nicht nur zu einem der weltweiten Zentren der Quantenforschung gemacht, sondern er formulierte auch die Gründungsidee des Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Das Institut gratuliert allen drei Preisträgern!

Nicht nur die wissenschaftliche Exzellenz verbindet Anton Zeilinger mit dem Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Ohne ihn würde das Institut nicht existieren. Beim Europäischen Forum Alpbach im August 2002 lancierte er eine kühne Idee: eine weltweit führende Ausnahme-Institution für Grundlagenforschung in Österreich. Sein starker Impetus und seine kraftvolle Vision brachten die Rädchen ins Laufen und führten 2006 schließlich zur Gründung des Instituts. „Der Nobelpreis ist die prominenteste Auszeichnung in der internationalen Wissenschaft. Diese Anerkennung ist nicht nur für Antons richtungsweisende Arbeit überfällig, sondern auch für die österreichische Wissenschaft von enormer Bedeutung“, gratuliert ISTA-Präsident Thomas Henzinger.

Zeilinger hat das Institut nach der Gründung maßgeblich als stellvertretender Vorsitzender des ISTA-Kuratoriums (Board of Trustees) geprägt. Im Jahr 2016 legte er diese Position aufgrund seiner Präsidentschaft in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) nach 10 Jahren nieder. Als Ehrenmitglied des Kuratoriums berät er das Institut weiterhin, dessen Gründungsvater er mit Recht genannt werden darf. Der heutige Vorsitzende des ISTA-Kuratoriums Claus Raidl erinnert sich: „Am Tag vor der offiziellen Eröffnung des ISTA-Campus im Juni 2009 kamen unzählige Neugierige zur Eröffnungsfeier. Anton Zeilinger hielt mit einzigartiger Verstandesschärfe und Humor eine Kindervorlesung mit dem Titel Von den Sternen bis zu den kleinsten Teilchen – Wir entdecken die Welt. Sein verspielter Zugang zur Wissenschaft reißt seit jeher die Menschen mit, egal wo, egal wer.“

Verschränkt mit den Mysterien der Quantenwelt

Die außergewöhnliche Arbeit von Aspect, Clauser und Zeilinger war es, die revolutionäre Quantentheorie in experimentelle Resultate zu übersetzen. Ihre Demonstrationen deckten tiefgreifende und verblüffende Eigenschaften unserer natürlichen Welt auf. Verstöße gegen die so genannte Bell‘sche Ungleichung stellen bis heute unsere tiefsten Intuitionen über Realität und Kausalität in Frage. Durch die experimentelle Erforschung von Quantenzuständen, ausschließlich von Neugierde getrieben, wurde eine Reihe neuer Phänomene entdeckt: Quantenteleportation, Verschränkungen von mehreren Teilchen und höherer Ordnung sowie die Voraussetzungen für Zukunftstechnologien wie etwa Quantenkryptographie und -computer. Sechs Forschungsgruppen am ISTA arbeiten auf dem Gebiet der Quantenphysik: Johannes Fink, Andrew Higginbotham, Onur Hosten, Georgios Katsaros, Mikhail Lemeshko und Maksym Serbyn. Sie führen das fort, was in den Labors der drei frisch gekürten Nobelpreisträger begann. 



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